Nach Wochen der Unsicherheit und Anspannung: Veränderung – überall und fast bei jeder/m. Die „neue“ Normalität lehrt uns: Nichts muss so sein, nur weil es immer so gewesen ist und wird es auch nicht mehr …

 

Und so ist unsere Wandlungsfähigkeit gefragt, Reaktionsvermögen und Flexibilität. Reaktion beginnt bei der Wahrnehmung, hat was mit Aufmerksamkeit, Geistesgegenwart, Wille, Entschlusskraft zu tun. Es ist wichtig, dass wir z. B. gegenseitig wahrnehmen, wie die anderen sich fühlen. Künstlich intelligente Systeme können das nicht leisten, sondern nur WIR Menschen. Flexibilität als Kompetenz bedeutet, u.a. auf die unvorhergesehene Situation der letzten Monate besonnen zu reagieren.

Als ich Anfang Januar u. a. die Koordination des Kirchröder Instituts von Kristina Hasenpusch übernahm, ahnte niemand von uns, wie das Jahr 2020 sich entwickeln würde. Seit Mitte März haben keine Seminare mehr stattgefunden.
Doch unsere Art des Miteinanders mit den Dozenten und Teilnehmern hat gezeigt, dass es in kleinen Schritten weitergehen kann.

Wir schauen zielorientiert in die Zukunft, planen mehrere Abende ab Herbst gemeinsam mit der Beratungsstelle, außerdem drei Veranstaltungen für das Kirchröder Institut im November 2020 und eventuell noch ein internes Angebot an Workshops mit anderen Schwerpunktthemen. Wir freuen uns über den erfolgten Umbau des Bistros, welches immer gern mit unseren Seminarräumen genutzt wird.

„Berge mögen einstürzen und Hügel wanken, aber meine Liebe zu dir wird nie erschüttert, und mein Friedensbund mit dir wird niemals wanken. Das verspreche ich, der HERR, der sich über dich erbarmt!“ An dieser Zusage aus
Jesaja 54, Vers 10 wird sich nie was ändern – GOTT sei Dank!

Wie das „Berg-Bild“ für Gottes Zusage mit seiner Beständigkeit gleichzusetzen, möchte ich das „Meer-Bild“ mit der Wandlungsfähigkeit verbinden. Synonyme für „wandlungsfähig sein“ sind lt. Internet (in der Bedeutung aktiv/
beweglich) u.a.: lebendig, dynamisch, unermüdlich, tatkräftig, veränderlich, veränderbar, leidenschaftlich, formbar. Synonyme für „sich (ver-)wandeln“ sind in der Bedeutung Fortschritt z. B.: befreien, sein Leben ändern, sich
entwickeln, wachsen, vorankommen. Das sind Adjektive und Verben, von denen ich mir wünsche, dass sie weiterhin in der Zukunft für unser Diakoniewerk und damit auch für das Kirchröder Institut stehen. Stellen Sie sich nur einen
weiten Sandstrand mit Dünen, Wind, Himmel und den schäumenden, rauschenden Wellen vor …

Iris Sikorski